Es gehört Überwindung dazu, sich als Kunde bei der Tafel zu
registrieren. Ist es doch ein Eingeständnis, sich in einer Notsituation zu befinden.
„Freitagmittags mit den Eltern anzustehen, um Reste zu bekommen, zählt definitiv
nicht zu den schönen Kindheitserinnerungen“, sagt Regina Bergmann, Geschäftsführerin
des Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF) in Trier. „Deshalb geht es auch
darum, Menschen dabei zu unterstützen, schnellstmöglich aus der schwierigen
Lage herauszukommen.“ Der SKF ist als Träger zuständig für die Trierer Tafel.
In Zeiten des Lockdowns anlässlich Corona waren die vier Ausgabestellen geschlossen.
Neben den strengen Abstandsregelungen auch aus Angst vor einer Infektion. Denn nahezu ausnahmslos zählen die ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfer aufgrund Ihres Alters zur Risikogruppe. Dank großzügiger Spenden konnte auf
Lebensmittelgutscheine umgestellt und so eine Versorgung der bedürftigen Bürgerinnen
und Bürger sichergestellt werden. Von den hauptamtlichen Angestellten des SKF
kamen dank eines durchdachten Konzepts bislang alle gesund durch die Krise,
auch mithilfe von verteilten Poolnudeln, die spielerisch das Einhalten des
Mindestabstands von 1,50 Meter trainieren ließ. Über die Entwicklungen seit dem
letzten Interview Ende April 2020 im ehrlichen Trierer Podcast erzählt Regina
Bergmann und berichtet zudem über das vielseitige und umfassende Hilfsangebot
des SKF-Dorfs, das sich neben dem katholischen Gedanken insbesondere der vollständigen
Wiederherstellung von Würde verschrieben fühlt.
Bild: Stephan Bergmann
Hintergrund: www.skf-trier.de